Banner am Klubhaus:"Rektor*in gesuchtAnstellungsart: Beamt*in auf ZeitDauer: 6-8 Jahre mit Option auf VerlängerungUnsere Erwartungen: - Interesse an Studium und Lehre- Abgeschlossenes Hochschulstudium- Schnauzbart nicht zwingend notwendig- Breiter Überblick über die Uni- Bereitschaft, sich regelmäßig mit Studierendenvertreter*innen auszutauschenIhre Aufgaben:- Vertretung der Hochschule- Vorsitzende*r des Rektorats, Senats und ggf. dessen Ausschüsse- Einbeziehen aller Statusgruppen in die Entscheidungsfindung- Dinge unterschreiben und in Kameras lächelnWir bieten:- Unbegrenzte Redezeit in allen Gremien- Mitgestaltungsmöglichkeiten- eine fette Kette- Uniwein aus bester Lage"

Rektor*in gesucht! 

Die Universität Tübingen sucht eine*n neue*n Rektor*in. Die Anforderungen an die nächste Person im höchsten Amt der Universität sind hoch: International erfahren soll sie sein, wissenschaftlich ausgewiesen und erfahren in Bildungs- und Hochschulpolitik; ausgeprägte Führungsqualitäten werden ebenso gesucht wie die Bereitschaft, die nationale wie internationale Wettbewerbsorientierung weiterhin auszubauen. Aber was bedeutet das für uns Studierende? Wie werden wir als größte Statusgruppe der Universität in den Findungs- und Wahlprozess einbezogen? Und wo in der Stellenbeschreibung bleibt eigentlich die Lehre?

Der Findungsprozess bei einer Neuwahl des*der Rektor*in ist langwierig. Zuerst trifft sich die Findungskommission, die sich aus Mitgliedern des Senats und des Hochschulrats zusammensetzt, und plant über Monate den ganzen Verlauf, legt die Auswahlkriterien fest und sichtet potentielle Bewerber*innen. Dann werden dem Senat und dem Hochschulrat einzelne Kandidat*innen vorgestellt, im Anschluss gewählt. Und die Studierenden? Kommen dabei nur am Rande vor. In allen Gremien der Universität haben wir nur  sehr wenige Sitze, die unserer Größe als Statusgruppe nicht einmal im Ansatz gerecht werden. In der aktuellen Findungskommission beispielsweise sitzt gerade mal ein*e Student*in (bis Ende der letzten Legislaturperiode im September waren es zwei). Wir erwarten daher, dass es vor der Wahl eine hochschulöffentliche Sitzung geben wird, in der die Kandidat*innen die Gelegenheit haben, sich den Fragen u.a. der Studierenden zu stellen. So kann der Stimme der Studierenden, die an der Universität chronisch unterrepräsentiert ist, wenigstens ein bisschen mehr Gewicht verliehen werden. 

Universitäten und Hochschulen sehen sich in den letzten Jahrzehnten einem immer stärker werdenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Zahlreiche Rankings, die steigende Abhängigkeit von Drittmitteln oder die Exzellenzstrategie sind hierbei nur ein paar Beispiele. Dieser Druck, für den die Universität Tübingen als Einzelne nicht verantwortlich ist, findet sich auch in der Ausschreibung sehr präsent wieder. Andere Ziele wie gute Lehre oder Studienbedingungen gehen dagegen unter. Wir erwarten von einer*einem neuen Rektor*in, bei all dem Wettbewerb und der Abhängigkeit der Universität von der Forschung, die Lehre und die Studienbedingungen stärker in den Fokus zu nehmen.

Ein weiteres großes Problem sind die bereits angesprochenen undemokratischen Strukturen an der Universität. Diese entspringen zu einem Teil nicht der Unversität selbst, sondern dem Landeshochschulgesetz, das beispielsweise den Professor*innen, der verhältnismäßig kleinsten Statusgruppe, die meiste Macht einräumt. An anderen Stellen kann die Unversität und das Rektorat jedoch auch proaktiv etwas ändern: Wie transparent sind die Unigremien? In welche Entscheidungsprozesse werden Betroffene einbezogen? Wie und mit welchen Leuten wird über die Zukunft von Instituten verhandelt? Wir erwarten von einer*einem neuen Rektor*in, nicht einseitig den Meinungen der Professor*innenschaft zu folgen, sondern alle Statusgruppen – insbesondere die Studierenden – in alle für sie relevanten Prozesse einzubinden. Es reicht nicht, dass diese gehört werden, deren Stimmen müssen auch ernst genommen, und, wo immer möglich, einbezogen werden.

Die Universität Tübingen befindet sich in einem spannenden, ergebnisoffenen Prozess, der die Weichen für die nächsten Jahr, unter Umständen Jahrzehnte, stellen wird. Alle Statusgruppen sind aufgerufen, sich an diesem Prozess aktiv zu beteiligen und sich einzubringen und tun das, nach unserer Wahrnehmung, auch aufrichtig und mit gutem Willen. Wir freuen uns auf die kommenden Monate und die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteur*innen und insbesondere mit dem*der neuen Rektor*in. 

Zur Stellenausschreibung der Universität: https://uni-tuebingen.de/universitaet/stellenangebote/newsfullview-stellenangebote/article/rektor-in-m-w-d/

Sie haben Interesse, sich als Rektor*in an der Uni Tübingen zu bewerben, haben jedoch noch Fragen an Studierende oder hoffen auf deren Unterstützung?
Rückfragen und Interesse an: tn@fghen-ghrovatra.qr

Weitere Infos:

Anstellungsart: Beamt*in auf Zeit

Dauer: 6-8 Jahre mit Option auf Verlängerung

Unsere Erwartungen:
– Interesse an Studium und Lehre
– Abgeschlossenes Hochschulstudium
– Schnauzbart nicht zwingend notwendig
– Breiter Überblick über die Uni- Bereitschaft, sich regelmäßig mit Studierendenvertreter*innen auszutauschen

Ihre Aufgaben:
– Vertretung der Hochschule
– Vorsitzende*r des Rektorats, Senats und ggf. dessen Ausschüsse
– Einbeziehen aller Statusgruppen in die Entscheidungsfindung
– Dinge unterschreiben und in Kameras lächeln

Wir bieten:
– Unbegrenzte Redezeit in allen Gremien
– Mitgestaltungsmöglichkeiten
– eine fette Kette
– Uniwein aus bester Lage

Studierendenrat Tübingen