Aktionswoche zum Holocaustgedenktag 2023

Am 23.1 um 18 Uhr (Online): Zerrbilder und Widerständigkeit: Plurales Judentum zwischen Antisemitismus und Gedächtnistheater – Ein Gespräch mit Monty Ott

Monty Ott ist Politik- und Religionswissenschaftler, forscht zu queer-jüdischer Theologie. Regelmäßig kommentiert er das politische Tagesgeschehen und bezieht Position zu Antisemitismus, Erinnerungskultur, Intersektionalität und Queerness. Seit über einem Jahrzehnt engagiert er sich in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit. Von 2018 bis 2021 war er Gründungsvorsitzender von Keshet Deutschland e. V.

Am 24.1 um 18 Uhr im Hörsaal 23 (Kupferbau): Franziska Haug: No Pride in Israeli Apartheit? Zur Funktion des Antisemitismus in queerfeministischen Diskursen

Seit über 20 Jahren lässt sich innerhalb der Wissenschaft, insbesondere in den USA und Europa, ein Trend des israelbezogenen Antisemitismus beobachten: Das betrifft in besonderem Maß Gender-und Queerstudies, sowie postkoloniale und intersektionale Theorien. Ressentiments gegen Israel, Relativierungen der Shoa, genauso wie tradierte antisemitische Denkmuster haben in einigen Theorien renommierter Genderstudies-Professor_innen (bspw. Lana Sirri, Jasbir Puar) ein neues Zuhause gefunden. 

Warum bildet sich ausgerechnet in einem nach eigenem Verständnis progressiven Forschungsbereich ein derartiger israelbezogener Antisemitismus als neue Form der politischen und akademischen Kollektivierung heraus?

Am 26.01 (18:00) spricht im Hörsaal 23 (Kupferbau) Pavel Hoffmann als Überlebender des KZ Theresienstadt.

Am 27.01 findet wird um 16 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim das offizielle Gedenken stattfinden. Um 19 Uhr geben Ioannis Dimopolus und Malte Andresen ein Lektüreseminar zu Adornos berühmten Aufsatz: „Erziehung nach Auschwitz“. Hier wird um Anmeldung unter znygr.naqerfra@fghqrag.hav-ghrovatra.qr gebeten.

Am 31.01 (18:00) kommt Merle Stöver. Der Titel ihres Vortrages: Der Antiziganismus der sauberen Deutschen. In diesem Vortrag wird die, im Gedenken oft abwesende, Geschichte und Kontinuität des Antiziganismus aufgezeigt werden. Der Vortrag findet ebenfalls im Hörsaal 23 des Kupferbaus statt.

Studierendenrat Tübingen