Gruppen und Initiativen rund um die Universität eröffnen das Semester

Vom 18.10. bis 27.10. organisieren zahlreiche Tübinger Gruppen wieder gemeinsam Veranstaltungen zur Ernst-und-Karola-Bloch-Woche. Gemeinsames Ziel ist es, einen kritischen Blick auf Hochschule und Gesellschaft zu werfen sowie konkrete Utopien statt Krisen-Panik aufzuzeigen. 

„Die Veranstaltungen stehen dieses Jahr unter dem Motto Nichts vergessen, alles verwandeln“, erklärt Johanna Grün vom organisierenden Arbeitskreis „Ernst und Karola Bloch Woche“. „Um erfolgreich für eine Zukunft zu streiten, in der wir die Herausforderungen des Klimawandels, sozialer Fragen und Status Quo begegnen, müssen wir auch wissen, woher wir kommen. Nur im Wissen um Vergangenes können wir unsere Gegenwart verstehen und eine Zukunft bauen.“

„Ein lebendiges kollektives Gedächtnis kann uns auch davor schützen, auf falsche Versprechungen von Rechtsaußen und Verschwörungsgläubigen reinzufallen“, ergänzt Hannah Herbst „Es reicht dabei nicht, wie wir das gerne an unserer Uni machen, aus klugen Büchern zu lernen. Wir müssen unsere eigenen Erfahrungen machen, mit unseren Kommiliton*innen diskutieren und auch aus der akademischen Blase ausbrechen.“

Das Programm der Blochwoche ist dieses Jahr wieder bunt gemischt. Mehrere Stadtführungen zeigen Tübingen aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Einem wohnpolitischen – organisiert vom Wohnraumbündnis –, einem konsumkritischen – von  Act for Animals und Weltbewusst –, einem antifaschistischen – von Input – und einem queeren – von Amnesty. Zum Programm gehören auch Veranstaltungen zu den Themen Kapitalismus und Klimakrise, dem Umgang mit dem Patriarchat und der Black Metal Szene. Auch ein Besuch des Infoladens und ein kritischer Kleidertausch gehören zum Programm. Besonders freuen wir uns auf den Journalisten Leon Enrique Montero, der einen Einblick in die „konservativen Parallelgesellschaft“ rechter Burschenschaften geben will.

Herzstück der Blochwoche ist der Alternative Dies, der seit rund 20 Jahren aus Kritik am farbentragenden Getümmel auf dem Dies Universitatis veranstaltet wird. Der AlDi ist dabei selbstbestimmt und selbstorganisiert aus der Studierendenschaft heraus und zeigt, wie vielfältig und bunt die Universität und Tübingen sind, abseits von überkommenden Hierarchien, Trinkzwang und Uniformen. Über 30 Gruppen und Initativen wollen sich ab 16 Uhr neuen und alten Studierenden vorstellen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Daneben wird es kleine Workshops geben, ein Essensangebot gegen Spende (ab 19 Uhr) und im Anschluss findet das erste Clubhausfest statt.

Auch das Zimmertheater ITZ lädt zum Kennenlernen ein. Für nur 5 Euro mit Freigetränk, statt der sonst ermäßigten 9,50 Euro, kommen Studierende während der Blochwoche mit dem Code „Prinzip Hoffnung“ in die Vorstellungen von “Das Universum bleibt ’ne Nullnummer“. 

Die Blochwoche umfasst rund 20 Veranstaltungen unterschiedlicher Gruppen und Initiativen vom Dienstag, 18. Oktober, bis einschließlich Donnerstag, 27. Oktober 2022. Das vollständige Programm findet sich online auf www.blochwoche.org sowie an vielen Orten als gedrucktes Programmheft. Wir laden insbesondere Studienanfänger*innen ein, die Universität und die Stadt, in die sie kommen, nicht nur kennen zu lernen, sondern auch aktiv mitzugestalten. 

Ansprechpartner*innen über: brssragyvpuxrvgfneorvg@fghen-ghrovatra.qr

Studierendenrat Tübingen